- 6688 -

1341. Oktober 11. Prag (dat.).

fer. quinta prox. a. d. b. Galli.

Johann, König v. Böhmen etc., bek., daß sein Schwager Heinr. VI., Herzog v. Schlesien u. H. v. Breslau [Grotefend, Stammtaf. I, 46, Heinr. VI. v. Breslau starb am 24. Nov. 1335], bevor derselbe sein Hzgtum u. Land Breslau ihm (dem Kge) u. s. Nachfolgern aufließ [Vgl. die Urk. v. 6. April 1327, Reg. 4636, wo auch wegen der Druckorte nachzusehen], seinen Dienern den Gebr. Nanker d. Wagenführer u. Johann, sowie ihren Erben wegen der treuen Dienste seinen (d. Hzgs) See, der von den Gütern Rosental bis zum Damme, bzw. dem bei d. Stadt Breslau gelegenen Wehr, wo man zum Vinzenzkloster hin geht, u. wo der See abfließt, in seinem ganzen Umfange zu freiem Besitz- u. Verfügungsrecht laut Urk. (sc. v. 25. Mai 1324) [S. Cod. dipl. Sil. XVIII, S. 326/327, Reg. 4352 a] gegeben u. daß ihn später sein (d. K.) Getreuer Lutko von Culpe, kgl. u. des Fürstentums Bresl. Notar, sowie Bresl. Domherr, von den gen. Gebr. Nenker [Oben steht deutlich "Nanker"] u. Joh. richtig gekauft u. aufgelassen erhalten habe. Der König bestätigt nun von sich aus diesen Kauf zu freiem Erb-, Verfügungs- u. Verkaufrecht an Geistliche u. Weltliche.

O. Z.


Bresl. Diözesanarch. Urk. FF 3. Orig. Perg., von dessen anhängendem kgl. S. nur noch ein Rest erhalten ist. Angef. b. Jacobi, Cod. epist. reg. Joh. S. 102 u. dar. b. Emler, Reg. Boh. et Mor. IV, 409 unter Okt. 12.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.